3 Dinge, die das Farbmanagement versauen

Es gibt viele Kleinigkeiten, die einem das Farbmanagement versauen können. Ich wette, an mindestens einen der folgenden Punkte hast du entweder nicht gedacht oder du solltest ihn ändern:

1) Das pinke (oder andersfarbige, grelle) T-Shirt, dass sich auf der Party am Abend gut macht.
Nur bringt das T-Shirt durch seine Farbe einen Farbstich in deine Umgebung, den du dank der Anpassungsfähigkeit des Auges längst nicht mehr wahr nimmst und dementsprechend auch der Monitor, Farbfächer oder Druckmuster den Farbstich haben. Der Farbstich wird wegkorrigiert und am nächsten Tag wundert man sich, wo denn der Farbstich (der am Vortag eingebaut wurde) herkommt. Oder man wundert sich, warum die Fotos alle einen Farbstich haben und schickt die Kamera zum Service, bevor man auf die Idee kommt, dass da doch jemand ein T-Shirt in der Farbe anhatte…
So oder so ähnlich kann es auch bei bunten Wänden im Arbeitszimmer oder Büro passieren.

2) Der Bildschirm wird langsam rötlich – aber nicht weil er alt ist.
‚Schuld‘ daran hat die Software, die am Abend den Bildschirm Schlaf-freundlich trimmt und den Blauanteil reduziert. Solche Filter wurden in der Vergangenheit immer wieder gefordert und schließlich auch umgesetzt. Ob solche Filter bei deinen Geräten aktiv / möglich sind, lasst sich einfach mit einer kurzen Suche im Internet ausfindig machen. Klar ist es wichtig, vor dem Schlafen gehen den Blauanteil zu reduzieren, allerdings nicht genau dann, wenn die Farben bei einem Kundenprojekt abgestimmt werden…

3) Der Monitor zeigt die Farben nicht gleichmäßig über die Fläche an.
Du profilierst deinen Monitor regelmäßig, jedoch gilt diese Profilierung nur genau für die Stelle, an der das Messgerät messen kann. Nach einigen vielen Betriebsstunden und je nach Qualität zeigen die Monitore Farben nicht gleichmäßig über die Fläche an, d.h. das Rot ist links etwas anders wie in der Mitte oder rechts, weiß hat links einen Farbstich und ist rechts grau oder so ähnlich. Es ist ratsam, ab und zu die Gleichmäßigkeit des Monitors auszumessen. Das sollte mit handelsüblichen Kolorimetern möglich sein, die man ja auch zum Monitor profilieren nutzt.

4) Das Licht im Büro oder Arbeitszimmer ändert sich.
Mittags kommt ein Großteil des Lichts durch das Fenster und gegen Abend übernimmt diese Aufgabe immer mehr Kunstlicht. Das jedoch in einer komplett anderen Lichtfarbe, das Auge muss sich ständig anpassen, je nach Blickrichtung. Ideal wäre, wenn sich die Lichtverhältnisse während der Arbeitszeit möglichst wenig ändern. Nicht ideal ist, einfach das ganze Licht wegzulassen (sprich in einem dunklen Raum zu arbeiten) da sonst der Monitor die einzige Lichtquelle ist und Details in dunklen Bildbereichen besser wahrgenommen werden. Diese werden in Folge bearbeitet und gehen im Druck verloren, das Bild ist allgemein zu dunkel.

Diese 4 Tipps (ok, einen gibt’s als Bonus) helfen, konstante Farben zu liefern und das Leben etwas einfacher zu machen 🙂
Hast du noch weitere Tipps zu Dingen, die gerne beim Farbmanagement übersehen werden?

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